Mehr Gesundheit für Mamas – Interview mit Health Coach Janna Johannsen

Mehr Gesundheit für Mamas – Interview mit Health Coach Janna Johannsen

Wer bist du, wie möchtest du dich beschreiben?

Moin! Ich bin Janna und Mama zweier Kinder, die fünf und zwei Jahre alt sind. Mit meiner Familie lebe ich ganz im Norden Deutschlands auf dem Land, wo ich gerne draußen unterwegs bin: Die, die „immer“ mit Kind(ern) und Dreiräder schiebend oder Trettrecker ziehend durch das Dorf streift. 😄

Als ADAPT Certified Functional Health Coach mag ich es besonders gerne, Mütter mit kleinen Kindern dabei zu begleiten, für sie gesunden und bedeutenden Gewohnheiten einen festen Platz in ihrem Alltag (wieder) zu geben. 

Wie bist du zu dem Thema Schlaf und auch allgemein mehr Energie/Kraft für Mütter gekommen? Hat das auch mit deiner eigenen Erfahrung zu tun?

Ja, das hat sehr viel mit meinen Erfahrungen zu tun. Aber dort hingeführt hat mich ursprünglich mein Interesse an Gesundheitsthemen wie Ernährung, Bewegung, Stress und auch Schlaf und die für mich super spannenden Abläufe und Verknüpfungen dahinter. Ich kann mich sehr gut ganz tief in solche Themen und Einzelheiten hineinbuddeln, und doch stelle ich immer wieder fest: Für den Nutzen im Alltag ist der Blick auf das große Ganze und das Leben des einzelnen Menschen meistens wichtiger als irgendwelche molekularbiologischen Details. 

Schlaf ist ein Lieblingsthema von mir, weil es viele meiner Interessen verbindet. Wenn ich über Schlaf schreibe und nachdenke, sind die Themen Zeit in der Natur verbringen, Bewegung, Ernährung, Entspannung, Achtsamkeit oder Meditation oder auch der Umgang mit Smartphone oder sozialen Medien in unserem Alltag nicht fern. Ich liebe es, das alles im Blick zu haben und einzubringen.

Außerdem lassen sich alle Dinge, die ich gerne oder erfolgreich mache und bisher in meinem Leben gemacht habe, so zusammenfassen: Ich schaffe Räume oder Gelegenheiten für eine Entwicklung. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Als Lehrerin habe ich lieber Lernräume geschaffen, als zu unterrichten, als Mama gebe ich meinen Kindern einen Rahmen zum Aufwachsen, mir selbst schaffe ich Möglichkeiten zum Lernen und auch als Coach erschaffe ich in erster Linie eine Umgebung für Coachees, in der sie sich gut entfalten und Erkenntnisse gewinnen können. Schlaf passt auch hier wunderbar rein: Wir können ihn nicht erzwingen oder abrufen, wir können nur Bedingungen zum Einschlafen schaffen und ihn einladen.

Seit ich Mutter bin, hat Schlaf noch eine ganz andere Bedeutung bekommen. In meiner ersten Schwangerschaft hat mich eine verlässliche Abendübelkeit allerspätestens um 21 Uhr ins Bett getrieben und somit für die ca. 9 Stunden Schlaf gesorgt, die ich brauche. Ich wusste zwar schon, wie wichtig es ist, lang und gut genug zu schlafen. Doch was es wirklich bedeutet, über längere Zeit unfreiwillig zu wenig oder oft unterbrochen zu schlafen, stark fremdbestimmte Schlaf- oder Ruhezeiten zu haben und trotzdem „funktionieren“ zu müssen, das habe ich erst mit Baby und ganz besonders noch mal mit dem zweiten Kind gespürt. 

Mir liegt es am Herzen Müttern zu helfen, in der Zeit mit kleinen Kindern mehr zu leben als zu überleben. Und da gehört Schlaf einfach dazu. Obwohl ich sehr gesundheitsbewusst gelebt habe, bevor ich Mutter wurde, und mit einem gesunden, fitten Körper und vielen Routinen und Techniken für emotionale und geistige Ausgeglichenheit in die Mutterschaft gestartet bin, bin ich an meine Grenzen und darüber hinaus gekommen: Auch ich habe zwischenzeitlich nur überlebt und dabei festgestellt: Das bin nicht mehr ich. So kann ich meinen Kindern kaum noch das geben oder zeigen, was ich will, geschweige denn am Leben um mich herum teilnehmen. Und so geht es unglaublich vielen Müttern, was so schade ist, weil wir alle so viel Gutes in die Welt tragen können und wollen.

Ich meine damit auch nicht, dass Mütter, kurz nachdem sie ein Kind bekommen haben, super fit und putzmunter herumspringen und an großartigen Projekten arbeiten sollten, während sie sich nebenbei liebevoll um ihre Kinder kümmern. Mir geht es darum, dass Mütter lebendig genug sind, um das zu tun, was ihnen persönlich wichtig ist. Zum Beispiel geduldig sein und nicht mit den Kindern schimpfen, sich mit Freundinnen treffen oder, oder … Ohne Kraft und mit Schlafmangel geht das nicht, oder nicht lange gut. 

Was hindert Mütter oft daran, gut und erholsam zu schlafen?

Nicht unbedingt das Baby oder die Kinder! 🐣

Ein erster wichtiger Punkt ist: Mütter sind Menschen! Guter, erholsamer Schlaf ist in unserer Gesellschaft allgemein leider nicht sehr weit verbreitet. Obwohl wir eigentlich wissen, wie blöd wir uns unausgeschlafen fühlen, unterschätzen wir Menschen unseren Schlafbedarf oder spielen die absolute Notwendigkeit von gutem Schlaf für unsere Gesundheit runter. Dementsprechend schlafunfreundlich sind auch oft Arbeits-, Schul-, und Kinderbetreuungszeiten und andere gesellschaftliche Rahmenbedingungen für unseren Alltag.

Außerdem sind Mütter Frauen: Statistisch gesehen leiden Frauen häufiger unter Insomnien (Ein- und Durchschlafstörungen) als Männer. Möglicherweise, weil wir eher zum Grübeln, zu Ängsten und Sorgen neigen, was oft nicht gerade schlaffördernd ist. Auch Hormone spielen hier vielleicht eine Rolle. Was viele nicht wissen: Frauen brauchen im Durchschnitt 8–9 Stunden Schlaf jeden Tag. Schlafzeit, nicht Zeit im Bett. 😉 Das ist etwas mehr als 7–8 Stunden durchschnittlicher Schlafbedarf von Männern.

Dazu kommt: Mütter sind eben Mütter! Sie haben häufig eine oder mehrere Schwangerschaft/en hinter sich und stillen vielleicht auch noch. Das ist alles, wie es ja immer so schön heißt, „keine Krankheit“, aber es kostet den Körper Kraft, Nährstoffe und Hormone. Es ist alles andere als leicht, sich so gesund zu ernähren und einen Lebensstil zu pflegen, der das alles auffängt. In ärztlichen Vorsorgen wird vielleicht zu Nahrungsergänzungsmitteln für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende geraten, oder auch Eisenwerte im Blut ermittelt (die leider nicht immer ausreichend oder aussagekräftig sind), das war’s dann aber auch meist schon. 

Einige Mängel machen sich auch erst nach einer Weile bemerkbar, Symptome wie Haarausfall, Erschöpfung oder auch Zahnprobleme gehören für viele einfach zur Mutterschaft dazu. Ein Mangel an Nährstoffen und auch andere gesundheitliche Probleme, die sich vielleicht aus dieser Dauerbelastung ergeben haben, können Schlaf und seine Erholsamkeit verringern.

Und dann haben unsere Kinder natürlich auch einen Einfluss auf unseren Schlaf, oft sogar einen großen. Die meisten Babys und Kleinkinder werden nachts (oft) wach und wecken ihre Betreuungspersonen. Sie wollen trinken, abgehalten oder gewickelt werden und wieder in den Schlaf begleitet werden. 

Auch wenn sich da schon viel getan hat und auch Väter mehr nächtliche Care-Arbeit mittragen, übernimmt sehr oft die Mutter diese Aufgaben. Oft auch freiwillig und gerne. Das kostet natürlich Schlafzeit, vor allem, wenn Mama dann nicht gut wieder einschlafen kann. Für viele Mütter ist es dann zusätzlich auch nicht möglich, tagsüber zu schlafen und aufzutanken.

Und was führt deiner Meinung nach zur großen Erschöpfung bei Müttern (die man sich vor der Geburt gar nicht vorstellen kann)?

Ich denke, da kommt immer eine ganz individuelle Mischung zusammen. Zu oft unterschätzt oder übersehen werden meiner Meinung nach die körperlichen Grundlagen, die ich eben erwähnt habe. Wir brauchen einfach Nährstoffe, genug guten Schlaf, viel frische Luft und Tageslicht und eine stimmige Dosis Bewegung. Irgendwoher müssen Energie und Lebenslust ja kommen!

Außerdem passiert Mutterschaft in der Regel nicht einfach so nebenbei. Es muss nicht anstrengend oder erschöpfend sein Mutter zu werden. Aber für viele erschöpfte Mütter hat sich der Alltag total verändert. Kaum Zeit für sich selbst, den Kopf voll To-Dos, weniger persönliche Kontakte und ein Gefühl von Einsamkeit, Vergleiche mit anderen Familien und hohe Erwartungen an sich selbst überschatten häufig langsam das pure Mamaglück. Einen Weg aus dieser Spirale zu finden und den Alltag wieder neu zu gestalten, ist gar nicht so leicht.

Es ist außerdem echt eine riesige Aufgabe, ein oder sogar mehrere Kinder großzuziehen. Auch zwei Eltern sind dafür auf Dauer schon sehr knapp bemessen. Vielen Familien fehlt zusätzliche Unterstützung, ein „Dorf”.

Was macht diese Erschöpfung mit einem?

Das ist bestimmt für jede Mama ein bisschen anders. Aber für mich, das habe ich ja schon angedeutet, und ich denke so empfinden es viele andere Mamas auch, ist es letztendlich ein Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein oder sein zu können. 

Viele Mütter wünschen sich den ganzen Tag über eine Pause, wie auch immer die aussehen könnte. Das ist so ziemlich das Gegenteil von den Augenblick und schöne Erlebnisse genießen.

Oft wird das Hirn nebelig: Denken fühlt sich schwierig und zäh an. Planen? Uff … später. 

Alles fühlt sich anstrengend an und ist ein Angang. Kaffee, Schokolade oder andere Süßigkeiten werden zu den besten Freunden. 

Was viele Mütter besonders stört: Sie sind immer gereizt und ungeduldig und reagieren schnell mit Meckern und Schimpfen. 

Ich bin auch nicht allein mit der Tendenz, mich bei Erschöpfung eher zurückzuziehen, obwohl Austausch und Kontakt mit Freundinnen oder Familie oft gut tun.

Das Ganze gibt es natürlich in verschiedenen Abstufungen. 

Welche Tipps kannst du Müttern mitgeben, um trotz Erschöpfung gut für sich zu sorgen?

Achte lieber darauf, ob oder wie etwas für dich und deine Familie funktioniert, als darauf zu schauen, was gesellschaftlich, im Freundeskreis und der Familie oder auch von quasi Fremden aus sozialen Netzwerken erwartet wird. Gehe von dem aus, was dir persönlich wichtig ist, was du brauchst.

Absolut empfehlen kann ich auch Selbstmitgefühl. Hört sich für viele absurd an und ist auch oft nicht leicht. Und doch ist es eine wissenschaftlich belegte und erlernbare Möglichkeit, mit jeder schwierigen Situation umzugehen. Noch dazu lässt sich dieser Ansatz in fast jeder Situation, wenn nicht sogar immer, irgendwie anwenden. Ein guter Anfang: Sei freundlich zu dir selbst!

Und als letzter Tipp: Greife nach dem, was du hast. Suche nach Lösungen oder Hilfen, die dir leichter fallen, die du magst, die zu deinen Voraussetzungen passen. Und wenn es nur winzige Kleinigkeiten im Alltag sind. Allein dein Gedanke daran ist schon eine Veränderung.

Nicht alle Tipps funktionieren bekanntlich bei allen Familien: Wie wichtig sind dir individuelle Tipps?

Individuelle Tipps sind mir super wichtig. Eigentlich mag ich Tipps überhaupt nicht gerne. Vielleicht merkt man das schon an meinen „Tipps” oben, sie sind recht allgemein gehalten und funktionieren in den verschiedensten Situationen. 😜

Erfahrungen anderer Mütter sind wertvoll und die meisten Mamas lechzen auch nach Austausch untereinander. Das ist toll, dagegen will ich gar nichts sagen. 

Nur vergessen wir auch sehr oft, wie unterschiedlich wir Mütter, unsere Kinder und unsere gesamte Situation ist. Ein lieb gemeinter Tipp kann auch schnell unangenehme Vergleiche hervorrufen oder das Gefühl, selbst Schuld zu sein wegen Versagen, Sturheit, was auch immer. 

Da kommt es aber auch sehr auf die Beziehung zwischen Tippgeberin und -empfängerin an, ob nach einem Tipp gefragt wurde oder auch wie er ausgedrückt wurde.

Wie und wo können wir uns mehr Unterstützung holen, um schon vor der Geburt gar nicht erst so erschöpft zu werden oder um später mit Babies / kleinen Kindern wieder besser für uns sorgen zu können?

Die Idee, sich um Unterstützung zu kümmern, ist schon ein Anfang. Wenn die Möglichkeit besteht, ist es eine riesige Erleichterung, Hilfsmöglichkeiten schon vor einer Geburt oder sogar Schwangerschaft zu kennen und bei Bedarf parat zu haben. Zum Beispiel vor der Geburt mit Freunden oder Familie besprechen, wer wann für welche Art der Hilfe bereit ist. Falls es da jemanden gibt.

Ansonsten oder zusätzlich gibt es im Verzeichnis von Mamasdorf ganz tolle ehrenamtliche oder kostenpflichtige Hilfsangebote, die vielleicht Teil des „Dorfes“ werden könnten. 

Auch nur zu wissen, welche Angebote es in der Nähe gibt oder was online möglich ist und an wen man sich bei Bedarf wenden mag, spart viel Kraft für die Zeit mit Baby oder kleinen Kindern. 

Wenn Mama aber nun mal schon mitten in der Erschöpfung steckt, kann es anstrengend und unmöglich scheinen, sich Hilfe zu suchen. Dazu kommt vielleicht sogar Scham und der Eindruck, alle anderen um einen herum haben ihr Familienleben im Griff und sind zufrieden, nur man selbst kriegt nichts auf die Reihe. Das stimmt nicht! Sonst gäbe es schließlich nicht diese vielen Angebote für erschöpfte Mütter. 😉

Auch hier ist es schon ein Schritt, sich mit dem Gedanken, Unterstützung in Anspruch zu nehmen, anzufreunden. Hilfe suchen und annehmen müssen viele Mamas erst lernen und üben. 

Unterstützung muss auch nicht gleich heißen, das Baby einer anderen Person zu überlassen oder aus Verzweiflung Dinge zu tun, womit man sich nicht gut fühlt. Es gibt Angebote da draußen, die das achten, was die Mama gerade braucht und was ihr wichtig ist.

Ein guter Anfang, wenn es nicht viel Unterstützung um einen herum gibt, ist auch immer die Beziehung zum anderen Elternteil: Wie können gemeinsam für beide Gelegenheiten geschaffen werden, Kraft zu tanken? In welchen Bereichen arbeitet man gerade gegeneinander, anstatt an einem Strang zu ziehen? Wie können wir, vielleicht auch schon vor Geburt eines Kindes, die Kommunikation in der Beziehung verbessern?

Bei Alleinerziehenden, aber auch generell, bleibt auch immer die Beziehung zu einem selbst. Verständnisvoll und freundlich mit sich umzugehen ändert zwar auch nichts an den schwierigen äußeren Umständen. Doch es kann einen riesigen Einfluss auf die Gesundheit haben und die Bereitschaft und Grundlage liefern, sich trotz hoher Belastung nach Lösungen umzuschauen.

Hast du selbst ein „Dorf” aufgebaut? Wie sind deine Erfahrungen mit der Unterstützung anderer in deinem Umfeld?

Meine Eltern und Geschwister und meine Schwiegermutter leben über 500 km weit entfernt. Wir haben zwar hilfsbereite Freunde und Verwandte um uns, die uns öfter mal unter die Arme greifen. Doch wir sind im Alltag und ganz besonders mit der Kinderbetreuung ziemlich auf uns allein gestellt.

Ich habe mich oft einerseits nach einem „Dorf“ gesehnt, andererseits konnte ich es mir auch nicht richtig vorstellen. Welchen Menschen würde ich in fleckigen Schlafklamotten meine Wohnungstür öffnen, auch wenn es bei mir gefühlt oder tatsächlich aussieht wie sau? Wem kann ich gelassen meine Kinder anvertrauen und mit wem machen die Kinder das überhaupt gerne mit? Welche Unterstützung ist eine wirkliche Hilfe für mich, ohne dass ich vorher, nachher oder währenddessen extra Energie reinstecken muss?

Ich musste mich erst mal von meiner romantischen Vorstellung eines Dorfes entfernen. Denn ich lebe eben nicht in einer Dorf- oder Familiengemeinschaft, in der ich auch aufgewachsen bin, in der gewisse Dinge einfach sind, wie sie sind, in der wichtige Werte geteilt werden und in der es selbstverständlich ist, den Alltag gemeinsam zu gestalten.

„Ein Dorf aufgebaut“ habe ich mir in dem Sinne nicht. Aber ich habe gelernt und übe ständig, mir Hilfe zu suchen und auch anzunehmen. Dazu gehören nicht nur Menschen, sondern alles, worauf ich als Unterstützung zugreifen kann. Zum Beispiel meine Fähigkeiten und Stärken oder auch Orte und Gelegenheiten, wo ich das Gefühl habe so sein zu können, wie ich bin, auch zusammen mit meinen Kindern.

und zu guter Letzt: Was können wir auf deiner Website finden / was bietest du an?

Auf meinem Blog und im Newsletter lenke ich euren Blick auf die Möglichkeiten, auch mit kleinen Kindern im Alltag Kraft zu tanken, einen klaren Kopf zu haben und – unabhängig vom Schlaf eurer Familie – besser zu schlafen.

Ein guter Start ist auch das spielerische Workbook Hallo Me-Time!. Es begleitet euch ca. acht Wochen lang häppchenweise dabei, eure ganz eigenen selbst entwickelten ersten Schritte zu mehr Zeit und Raum für euch umzusetzen. Dabei erfahrt ihr ganz viel darüber, was ihr wollt, braucht, gut könnt und was euch wichtig ist.

Auf meiner Website findet ihr außerdem Infos zum Einzelcoaching mit mir.

Wenn du noch etwas ergänzen möchtest (für mich oder für die Leser*innen des Interviews), füge es hier noch gern hinzu: 

Vielen Dank, liebe Stefanie, für dieses Interview und für Mamas Dorf!

Liebe Mamas, vergesst nie, wie wertvoll ihr seid. Ganz egal, was ihr gerade schafft oder nicht, wie fit ihr seid, wie geduldig, wie euer Haushalt aussieht, ob oder wie viel Geld ihr verdient, wie eure Haare aussehen, was auch immer. Ihr seid unbeschreiblich wertvoll. 

Zeit für mich: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Zeit für mich: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Gehörst Du auch zu den Müttern, die gerade feststellen, wie schön es ist, dass es jetzt morgens wieder ruhiger ist?  Wie es ist, allein Zuhause zu sein, weil die Kinder endlich wieder regelmäßig in die Schule oder Kinderbetreuung gehen? Okay, vielleicht ist Dein Partner noch im Homeoffice, aber kannst Du trotzdem kannst die Ruhe spüren?

Ich weiß noch, wie ich am ersten Schultag nach den Sommerferien und das ist in Bayern noch nicht so lange her, im Flur stand und registriert habe, dass es auf einmal ganz ruhig war. An diesem Tag war mein Mann auch endlich mal wieder in der Firma, was aktuell nur 1x/Woche vorkommt. Ich war also ganz allein, allein mit mir. Endlich mal wieder!

Und dann kam die Idee Fenster zu putzen. Irgendwann dachte ich mir, was für ein Schmarrn. Nutze ich doch die Zeit lieber für mich selber, wer weiß wie lange diese Ruhe anhält.

Also habe ich mir einen leckeren Kaffee gemacht und mein Journal rausgeholt. Die Einträge darin hatten in den letzten Wochen und Monaten nichts mehr von Regelmäßigkeit. Auch hatte ich lange nicht mehr meditiert und dabei tat es mir immer so gut.

Also nahm ich mir vor, dass alles wieder in mein Leben zu holen: Meine Ich-Zeit, mein Journal, meine Musik, meine Zeit zu Meditieren,…Und was soll ich Dir sagen, es klappt ganz gut und ich habe mir fest vorgenommen, beim nächsten Lockdown oder einer sonstigen Krise meine Ich-Zeit nicht wieder zu vernachlässigen. Ich nutze die Zeit jetzt, um diese Routinen wieder zu etablieren. Jetzt, wo es ruhig und einigermaßen entspannt ist, jetzt, wo die Kinder vormittags versorgt sind, JETZT, damit ich später nicht gleich wieder aus dem Takt komme, wenn die See wieder rauer, der Alltag wieder anders wird.

Zeit für mich als Mama, Selbstfürsorge

Wie nutzt Du diese wieder zurück gewonnene Zeit? Jetzt ist eine gute Möglichkeit (neue) Routine zu integriert. Von denen Du auch profitieren kannst, wenn es doch wieder Homeschooling und Kindergartenschließungen geben sollte.

Was gibt Dir Kraft? Wie kannst Du gut auftanken? Was bringt Dich in den Flow?

Das kann Schreiben, Malen, Meditieren, Bewegen, Lesen, Musik oder Podcast hören, in der Badewanne liegen, … sein. Was macht Dir Spaß?
Probiere einfach aus, wenn Du Dir nicht gleich sicher bist. Und dann suche Dir eine Zeit, in der Du gut für Dich sein kannst, ungestört.

Bei mir ist diese Zeit am frühen Morgen. Ich stehe vor allen anderen auf, schleiche mich ins Wohnzimmer, mit einem ersten Kaffee, zünde mir eine Kerze an, schreibe in meinem Journal und meditiere.

Nicht bei allen ist dies möglich, insbesondere dann nicht, wenn Dein Kind noch klein ist und mit im Bett schläft. Da ist das Rausschleichen gleich schwieriger.

Vielleicht ist diese Zeit für Dich dann eher am Abend oder dann, wenn Dein Kind Mittagsschlaf hält. Vielleicht gibt es diese Zeit auch nur am Wochenende, auch nicht schlimm. Finde das, was zu Dir passt.

Wichtig ist nur, dass Du auftankst in dieser Zeit, dass Deine Akkus geladen werden und Du es Dir gut gehen lässt. Denn nur wer seine Akkus gefüllt hat, kann sich auch um andere kümmern.

Und wenn Du dann Deine Routine gefunden hast, dann ist es auch einfacher sie in Krisenzeiten bei zu behalten, vielleicht nicht in der Intensität wie bisher, aber ich bin mir sicher, dass Du Dich schnell wieder darauf besinnst.

Die Routine, so meine Erfahrung, wird wichtig im Alltag, fast schon überlebenswichtig für Mamas, die wir uns doch immer um alles und jeden kümmern und uns dabei gerne mal vergessen

Working Mom, Mental Load oder Stress bei der Kinderbetreuung? –  wie du mit Mama Care im Mama-Alltag gesund bleiben kannst

Working Mom, Mental Load oder Stress bei der Kinderbetreuung? – wie du mit Mama Care im Mama-Alltag gesund bleiben kannst

Kennst du das auch…?

  • Du erlebst gerade die ersten Wochen mit deinem Baby und stellst fest, dass Mama zu sein wirklich anstrengend ist…
  • Du bist eine Working Mom und musst Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen…
  • Du hast zusätzlich noch Erwartungen an deine Mutterrolle und möchtest dein Kind bedürfnis- und bindungsorientiert erziehen…
  • Du kämpfst täglich mit Stress im Familienalltag und körperliche oder mentale Beschwerden nehmen immer mehr zu…
  • Dein Gedankenkarussell gibt einfach keine Ruhe und dein Mental Load überfordert dich…
  • Du hast selbst noch Ziele und Träume und möchtest dich persönlich weiterentwickeln, doch findest kaum Zeit für dich…
  • Du investierst all deine Energie, dein Geld und deine Zeit in deine Kinder und deine Gesundheit stellst du hinten an…

Keine Sorge – du bist nicht allein! Diese Herausforderungen kennen viele Mamas, mit denen ich gearbeitet habe, aber auch ich selbst nur zu gut!

Moderne Mamas brauchen Mama Care

Bist du auch eine “moderne Mama von Heute“, die als Familienmanagerin jeden Tag so unglaublich viel leistet? Meisterst du neben der Kinderbetreuung und deinem Beruf auch den Haushalt und das Familienmanagement vorwiegend alleine? Lass dir sagen, du leistest Großes! Damit dein Körper und dein Geist langfristig gesund bleiben können, brauchst du eine “Mama Care“. Mama Care steht für eine aktive, tägliche Selbstfürsorge bzw. für ein individuelles, ganzheitliches Gesundheits- & Stressmanagement im Mama-Alltag. Das bedeutet, dass du lernst, mit deinen eigenen Ressourcen gesunde Entspannungs- & Stressbewältigungs-Routinen in deinen Mama-Alltag zu integrieren und so dein Stresslevel zu regulieren. Mama Care ist kein Luxus, sondern bedeutet für mich körperliche und mentale Selbstfürsorge & Selbstregulation im Alltag. Mama Care gehört für mich wie Zahnhygiene zur täglichen Routine. Es ist die Grundlage für deine Gesundheit und ein langes, erfülltes Leben als Mutter und als Frau.“

Vielleicht stellst du dir als Mama auch die folgenden Fragen…

  • Wie kann ich mein Kind am besten begleiten und auf sein späteres Leben vorbereiten?
  • Wie kann ich es dabei unterstützen eine selbstbewusste und resiliente Persönlichkeit zu werden?
  • Wie kann ich die Herausforderungen des Mama-Alltags für mich nutzen, um mein Stressmanagement zu verbessern?
  • Wie kann ich unbeschwert an meiner Mutterrolle wachsen und mich persönlich weiterentwickeln?

Um all diese Herausforderungen meistern zu können, darfst du bei dir selbst und deiner Gesundheit anfangen – die Basis hierfür ist deine individuelle Mama Care Strategie.

Mama Care – ganzheitlich & individuell 

Jede Mama, jedes Kind und jeder Familienalltag sind unterschiedlich – daher gibt es auch nicht “die eine Mama Care Strategie“. Nur du selbst weißt, was dir guttut und was in deinen Mama-Alltag integrierbar ist. Daher kannst auch nur du selbst deine ganz persönliche Mama Care Strategie finden. Bevor du jedoch mit deiner individuellen Mama Care startest, ist das Wichtigste, dass du selbst davon überzeugt bist, dass du etwas für dich verändern kannst und selbst Einfluss auf deine Gesundheit und deinen Lebensstil nehmen kannst. Diese Grundvoraussetzung spiegelt sich im Mama Care Konzept in 3 Elementen wieder: 

  • Mama Potenzial
  • Mama Mindset
  • Mama Lifestyle

Hier erfährst du mehr darüber, für welche Werte diese drei Elemente stehen und warum sie so wichtig für dich als Mama, deine Mama Care und einen gesunden Mama-Alltag sind. Die folgenden 6 Tipps aus der Mind-Body Medizin und dem Yoga zeigen dir, wie du mit deiner individuellen Mama Care starten kannst. Dein Ziel darf dabei sein, deine inneren Ressourcen zur Selbstregulation zu aktivieren und im Mama-Alltag gesund zu bleiben. So kannst du deine Kinder entspannt begleiten und optimal unterstützen!

6 Tipps für deine individuelle Mama Care

#1 Werde Stress-Expertin

Deine Mama Care Strategie hilft dir dabei, dein Stresslevel zu regulieren und die negativen Auswirkungen von Stress auf Körper und Geist abzupuffern. Dazu darfst du lernen, dich wieder selbst zu spüren. Du darfst mit dir selbst wieder in Kontakt kommen und wahrnehmen auf welcher der fünf Ebenen des Stresserlebens zu Stress am meisten wahrnimmst.

Die 5 Ebenen des Stresserlebens

1) Körperliche Ebene (z.B. Kopf-, Rücken-, Bauchschmerzen; Schwitzen; innerliche Unruhe; Herzrasen; Enge in der Brust etc.)
2) Gedankliche Ebene (z.B. kreisende Gedanken, selbstkritische und selbstabwertende Gedanken, pessimistische Zukunftsgedanken, Versagensgefühle, Insuffizienzgefühle etc.)
3) Emotionale Ebene (z.B. Traurigkeit, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung)
4) Verhaltensebene (z.B. Impulsivität, reaktives, wenig reflektiertes Verhalten, verbale Angriffe, Reizbarkeit)
5) Beziehungsebene (z.B. sozialer Rückzug, vermehrte Streitbereitschaft, Schuldzuweisungen, mangelnder Perspektivenwechsel etc.) Nur wenn du mit dir selbst verbunden bist und hineinspürst, wie Stress sich bei dir manifestiert, kannst du auch herausfinden, welche Routinen, Skills und Tools dir guttun und dich nähren. Es geht hierbei im Wesentlichen um Selbstmitgefühl und Selbstverbundenheit – du erlaubst dir aus deinem Funktionsmodus auszubrechen und dir einzugestehen, dass Stress deinen Energiehaushalt beeinträchtigt.  Selbstmitgefühl und Selbstverbundenheit sind auch Grundvoraussetzungen für eine sichere Coregulation im Umgang mit deinem Kind.  Indem du deinem Kind seine Emotionen spiegelst, trittst du mit ihm in Resonanz. So lernt dein Kind selbst sein Stresserleben und auch seine Emotionen richtig wahrzunehmen und zu regulieren. 

Mama Care – Impuls #1

Welche Stress-Symptome kommen dir am bekanntesten vor? Definiere deine drei Haupt-Stresssymptome und schreibe sie auf.

#2 Nutze einen Stressmonitor

Im nächsten Schritt darfst du herausfinden, was deine drei Hauptstresssymptome im Alltag triggert bzw. welche Situationen im Alltag dich am meisten stressen. Auch darfst du reflektieren, was dein Stresslevel reduziert. So schulst du dein Stressbewusstsein und deine Fähigkeit achtsam immer wieder in dich hinein zu spüren. Diese Selbstreflexion hilft dir später zu erkennen, dass du selbst Einfluss auf dein Stresserleben nehmen kannst. Du erfährst Selbstwirksamkeit, indem du gezielt gewisse Dinge in deinem Inneren (Denken, Fühlen, Handeln) und auch im Außen (in deinem Alltag) veränderst. Wenn du deinen Stress selbst achtsam wahrnehmen kannst, und weißt, was dich besonders triggert, gelingt es dir häufiger in stressigen Situationen mit deinen Kindern gelassen zu bleiben, anstatt impulsiv zu reagieren. Auch wirst du bewusster wahrnehmen, wenn dein Kind gerade gestresst ist und deine Unterstützung braucht, sein Stresslevel zu regulieren.

Mama Care Impuls #2

Reflektiere am besten täglich oder zumindest mehrmals pro Woche, wie hoch dein Stresslevel auf einer Skala von 0 – 10 am jeweiligen Tag war. (0: kein Stress – 10: sehr viel Stress) Mache dir hier eine kurze Notiz, vielleicht sogar mit einer Bemerkung, was dich am jeweiligen Tag besonders gestresst hat bzw. was dir geholfen hat dich zu entspannen und dein Stresslevel zu regulieren. Nach einer Woche kannst du noch einmal deine Notizen zur Hand nehmen und die häufigsten Trigger und Puffer für deine Stresssymptome identifizieren.

#3 Lade deine Energiebatterie auf!

Als nächstes darfst du deine individuellen Stressoren identifizieren und überlegen, welche Faktoren, die dir besonders viel Energie rauben, du reduzieren kannst.  Hierbei geht es im Wesentlichen um Selbstfürsorge und Selbstverantwortung. Nur durch aktive Selbstfürsorge, den Respekt und die Würdigung der eigenen körperlichen und mentalen Signale und Bedürfnisse kann Resilienz entstehen. Auch für dein Kind ist es sehr wichtig zu sehen, dass seine Mama sich nicht selbstaufopfert, sondern ihre eigenen Bedürfnisse priorisiert und versucht sie mit denen des Kindes zu vereinen.

Mama Care Impuls #3

Hierzu mache die Übung deiner Energiebatterie. Nimm dir ein Blatt Papier und zeichne eine Tabelle mit zwei Spalten und zwei Zeilen.  Schreibe in die linke Spalte in die erste Zeile “Meine Belastungen“ und liste dann in der zweiten Zeile alle Dinge, die in deinem Mama-Alltag besonders Kräfte zehrend sind.  Im Anschluss schreibe in die erste Zeile der rechten Spalte “Meine Kraftquellen“ und liste in der zweiten Zeile alle Dinge, die dich in deinem Mama-Alltag nähren und dir dabei helfen, wieder aufzutanken. Identifiziere im Anschluss drei Belastungen, die du ggf. aus deinem Mama-Alltag streichen, an jemanden deligieren oder reduzieren kannst. Dann finde drei Kraftquellen, denen du mehr Raum geben und Zeit schenken kannst.

#4 Integriere MiMis – kleine Auszeiten im Mama-Alltag 

Am besten wird es dir gelingen, die eigenen Bedürfnisse zu priorisieren und das eigene Stresslevel zu regulieren, wenn du dies regelmäßig und mehrmals pro Tag tust.  Natürlich wäre es toll, wenn du jeden Tag 1-2 Stunden nur für dich hast, um aufzutanken. Wenn hierfür jedoch keine Zeit im Mama-Alltag bleibt, versuche immer wieder kleine MiMis (Mindful Minutes) in deinen Mama-Alltag zu integrieren.  So erlebst du Selbstwirksamkeit, das heißt, du spürst, dass du selbst aktiv Einfluss auf dein Stresserleben nehmen kannst. Obwohl das Stresssystem deines Körpers autonom arbeitet, also nicht deinem Willen unterliegt, kannst du durch MiMis längerfristig Einfluss auf dein Stresssystem und deinen Körper bis auf neuronaler, zellulärer und genetischer Ebene nehmen – ist das nicht genial!? Diese Fähigkeit zur Selbstregulation ist die Grundlage für eine sichere Coregulation deiner Kinder. Wenn du selbst dein Stresslevel regulieren kannst, kannst du diese wichtige Fähigkeit auch deinem Kind weitergeben!  Gerade in stressigen Situationen mit deinem Kind ist dies von großer Bedeutung, da Kinder sich oft selbst nur schwer beruhigen können und hierbei deine Hilfe benötigen.

Mama Care Impuls #4

MiMis sind kleine Auszeiten und können ganz kurze Übungen von ein bis zwei Minuten sein. Hier ein paar Beispiele: 5 tiefe Atemzüge, 1 Körperübung aus dem Yoga, 1 kurze Fußmassage, 1 kurze Meditation, etc. Für mehr Inspiration zu Mindful Minutes für deinen Mama-Alltag höre gern in meinen Podcast (https://drmiriamhaerlein.com/podcast/) Finde ein bis zwei MiMis und versuche sie täglich in deinen Mama-Alltag zu integrieren. Eine Erinnerung auf dem Handy, ein Post-it können dich daran erinnern regelmäßig eine MiMi zu machen. Alternativ verbindest du eine MiMi mit einer festen Routine, wie dem Zähne Putzen

#5 Stärke deine Resilienzfaktoren

Du selbst kannst aktiv deine Resilienz, also deine Widerstandsfähigkeit fördern.  Resilienzfaktoren sind Dinge, die deine Gesundheit stärken und dir dabei helfen, Stress zu puffern.  Dein Körper und dein Geist sind immer dann in der Lage Stress sicher zu bewältigen, wenn ihre Bedürfnisse erfüllt sind und du dich gut um dich selbst kümmerst. Es geht hierbei außerdem darum, wieder mehr Lebensqualität und Energie als Mama und als Frau zu haben. Auch für dein Kind ist der Aufbau von Resilienzfaktoren in der heutigen Zeit sehr wichtig. Nur wenn es von dir lernt, seinen eigenen Bedürfnissen nach zu gehen und sich gut um seinen Körper und seinen Geist zu kümmern, ist es den hohen Anforderungen der heutigen Gesellschaft gewachsen. 

Mama Care Impuls #5

Sieh dir einmal die folgenden Lebensbereiche an, auf die du aktiv Einfluss nehmen kannst.

  1. Ernährung
  2. Schlaf
  3. Bewegung
  4. Soziale Beziehungen
  5. Spiritualität & Glaube, eigener Lebenssinn

Frage dich, in welchen Bereichen du etwas verändern möchtest, um deinem Körper und Geist wieder mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken. Wähle dann einen bis drei Lebensbereiche aus, in denen du gerne etwas für dich selbst tun möchtest, um deine Gesundheit zu stärken und schreibe sie auf einen Zettel.

#6 Setze dir SMARTE Ziele!

Veränderungen brauchen nicht nur Zeit, sondern sie müssen auch gut geplant sein. Nur wenn du dich selbst nicht überforderst und dir machbare, klare Ziele in den zuvor genannten Lebensbereichen setzt, kannst du tatsächlich deine Lebensqualität verbessern. Hierzu nutzen wir das Konzept der SMARTEN Ziele, das eigentlich aus dem Projektmanagement kommt.  SMART steht hierbei für: S Spezifisch M Machbar A Attraktiv R Relevant T Terminiert Das heißt Ziele sind SMART, wenn sie spezifisch formuliert und erreichbar sind, wenn sie für dich attraktiv und motivierend sind und eine große Bedeutung für dich und deine Gesundheit haben und zuletzt, wenn sie zeitlich begrenzt sind. Dieses Vorgehen stärkt dein Selbstvertrauen, weil du dir realistische Ziele setzt, die du mit deinen Ressourcen auch erreichen kannst. Du vermeidest so, dich selbst zu überfordern und in Hilflosigkeit und Resignation zu verfallen. All das sind Kompetenzen, die du auch an dein Kind weitergeben kannst und von denen es in seinem späteren Leben sehr profitieren kann.

Mama Care Impuls #6

Wähle also noch einmal 1-2 Lebensbereiche aus Tipp #5 aus und notiere dir ein großes SMARTES Ziel, das du z.B. in 1 Jahr erreichen möchtest. Achte darauf, dass dieses Ziel wirklich SMART ist, also die obigen Kriterien erfüllt. Im zweiten Schritt teilst du dieses SMARTE Ziel dann in 3 Zwischenziele auf: das sind die Ziele, die du dann innerhalb eines Monats, einer Woche oder eines Tages erreichen möchtest. Ich hoffe sehr, dass dir diese 6 Tipps Mut machen konnten, mit deiner Mama Care zu starten und deine eigene Gesundheit aktiv in die Hand zu nehmen!

Das Mama Care Journal – deine kostenlose Starthilfe für deine Mama Care 

Um dir deinen Einstieg in deine individuelle Mama Care zu erleichtern, kannst du mit meinem gratis Mama Care Journal starten. Hier kannst du dir dein Mama Care Journal herunterladen und mehr darüber erfahren, warum du ein Mama Care Journal nutzen solltest und wie du es am besten nutzen kannst: https://drmiriamhaerlein.com/mamacarejournal/  

Mama Care Take Home Message: Investiere in deine Gesundheit!

Du investierst täglich so viel in das Wohlbefinden deiner Familie – investiere auch in dich selbst! Deine Gesundheit ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung deiner Kinder! Erlaube dir, aufzutanken und Körper & Geist zu stärken und belohne dich endlich für deinen täglichen Einsatz! Lass uns gemeinsam einfach gesund Mama sein und unbeschwert mit unseren Kindern wachsen! Schreibe mir gern, wenn du Fragen zum Thema Mama Care hast! Deine Miriam

Ps: Du musst es nicht alleine schaffen! Das Mama Care for Mind & Body Online Programm

Hast du es bisher trotz guter Vorsätze und Bemühungen nicht geschafft, auf deine Bedürfnisse im Mama-Alltag zu achten? Gelingt es dir einfach nicht deinen Körper und deinen Geist zu nähren und regelmäßig kleine Auszeiten in deinen Alltag zu integrieren? Weißt du einfach nicht, wie du damit beginnen kannst, ein gesünderes und ausgeglichenes Leben als Mama zu führen? Dann lasse dich dabei unterstützen, deine individuelle Mama Care zu finden und langfristig in deinen Alltag zu integrieren. Das bietet dir mein einzigartiges Online Programm “Mama Care for Mind & Body. “Mama Care for Mind & Body“ ist ein aus 9 Modulen bestehendes Online -Training in ganzheitlichem Gesundheits- & Stressmanagement für Mamas, das auf den Grundlagen der Mind-Body Medizin und des Yoga beruht. 

Ich denke an alle – nur nicht an mich!

Ich denke an alle – nur nicht an mich!

In meiner Arbeit mit Müttern stelle ich neben dem hohen Anspruch an Perfektionismus ganz häufig fest, dass Sie gerne allem und jedem gerecht werden möchten.

Eine gute Mutter sein, eine tolle Ehefrau, selber ein „gutes Kind“ den Eltern gegenüber, engagiert im Kindergarten, im Sportverein der Kinder, im Job. Und…und…und!

Es sind häufig große Ansprüche die viele Mütter an sich selber stellen. Und oft höre ich, dass eigentlich keine Zeit für „Quality Time“ mit dem Partner da ist, und schon gar keine Zeit für sich selber etwas Gutes zu tun. Was sich ganz langsam einschleicht und dann zu Unzufriedenheit und Konflikten führt.

Kurzum, viele Frauen machen es allen Recht – nur nicht sich selber. Oft auch mit dem Hintergedanken, dass sei ja dann egoistisch oder einfach im Moment nicht drin.

Dabei verlieren Sie sich selber aus den Augen. Tun schon lange nicht mehr das, was Ihnen früher Ausgleich und Freude geschenkt hat. Denken, Sie können dem Mann der arbeitet, die Kinder nicht alleine zumuten, um zum Sport zu gehen. Oder einen Abend mit einer Freundin zu verbringen. Oder denken über sich, Sie wären dann keine gute Mutter.

Dahinter steckt in den meisten Fällen ein kleiner innerer „Saboteur“. Und zwar der: „Mach es allen recht!“ Der ohne Zweifel auch seine Daseinsberechtigung hat. Denn er unterstützt uns in vielen Bereichen und hat großartige Qualitäten im Gepäck. Wie z.B. viel Empathie zu besitzen, ein guter Teamplayer zu sein, ein Vermittler im Familienverbund, ein Ohr für die Sorgen und Nöte der anderen zu haben, da zu sein, zu helfen und zu unterstützen. Er beschützt uns davor, dass andere schlecht über uns denken, wir in Konflikte reingezogen werden oder wir vielleicht nicht gemocht oder geliebt werden.

Er sorgt aber auch dafür, dass wir Konflikte vermeiden, manchmal geradezu kleine „Harmoniemonster“ sind und unsere Wünsche und Bedürfnisse ganz hintenanstellen.

Das ist natürlich völlig normal, wenn wir uns um unsere Kinder kümmern und Ihnen einen guten Start ins Leben ermöglich wollen. Und ich rufe hier keineswegs zum „Egotrip“ auf. Vielmehr dazu, sich mal wieder auch als Frau, Individuum und Mensch mit Bedürfnissen bewusst wahrzunehmen, und dazu zu stehen. Denn wenn wir tun, was uns guttut, wird auch unsere Familie von mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit profitieren.

Hier ein paar Tipps:

  • Überlege, was dir früher Spaß gemacht und gutgetan hat! Etwa Sport, Zeit für kreatives Werkeln, ein Mädels Abend, oder einfach nur ein ungestörtes Bad in der Wanne!
  • Spür mal in dich rein! Welche Bedürfnisse hast du, die ein bisschen auf der Strecke geblieben sind?
  • Wo kannst du eine kleine Auszeit für dich in den Alltag integrieren?
  • Wessen Unterstützung benötigst du dafür? Ist es dir möglich, diese Bedürfnisse zu kommunizieren?

Viel Freude bei der Umsetzung der „kleinen Auszeiten“ wünscht dir

Ilona

www.change-is-life.de

Bin ich eine gute Mutter?

Bin ich eine gute Mutter?

Liebe Mama,

vermutlich kennst du diese zweifelnden Gedanken, Vorwürfe, Sorgen und Ängste rund um das Thema „Bin ich als Mutter gut genug?“. Gerade, wenn wir einmal nicht so ruhig und liebevoll geblieben sind, wie wir es gerne hätten, wenn uns alles zu viel wird und aus Erschöpfung oder Genervtheit Dinge gesagt und getan werden, die gar nicht so gemeint waren.

Mir hilft es dann, mir klarzumachen, dass eine gute Mutter nicht immer perfekt sein muss. Dass Kinder sogar so viel besser lernen, dass man nicht immer perfekt sein muss und wie man damit umgeht, wenn man Fehler macht, wenn man nicht weiter weiß, wenn man von Gefühlen übermannt wird. Und vor allem: Dass man sich entschuldigen kann und die Welt dann (meist) wieder in Ordnung ist.

Kristin Graf aus dem Programm & Podcast „Die friedliche Geburt“ hat hierzu eine wundervolle Meditation aufgenommen, die ich an dieser Stelle zeigen möchte. Höre sie dir so oft an wie du magst und wie sie dir gut tut. Du wirst merken, dass du danach auch meist wieder neue Kraftreserven geschöpft hast und liebevoller reagieren kannst – nicht nur deinen Kindern gegenüber, sondern vor allem auch dir selbst.

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Power Talk für Mamas (von Laura Seiler)

Power Talk für Mamas (von Laura Seiler)

Wenn du wirklich erschöpft bist und fünf Minuten für dich hast, tut es unheimlich gut, einfach mal durchzuatmen, aus dem Fenster zu schauen und ansonsten nichts weiter zu machen außer die Gedanken schweifen zu lassen.

Eine andere ganz tolle Empfehlung von mir ist es, diesen Powertalk von der lieben Laura Malina Seiler zu hören:

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Er dauert zwar fast 9 Minuten, aber lädt dich garantiert auf und tut dir gut.