Was macht eine gute Mutter aus? – Gegen Perfektionismus und für deinen eigenen Weg

von | Feb. 21, 2025 | Allgemein

Der Mythos der „guten Mutter“ – Warum Perfektionismus uns krank macht

Egal, ob auf Social Media, in Erziehungsratgebern oder in gut gemeinten Ratschlägen aus der Familie – überall gibt es ein klares Bild davon, was eine „gute Mutter“ angeblich ausmacht. Sie ist liebevoll, geduldig, organisiert, kocht gesund, verbringt wertvolle Quality-Time mit ihren Kindern und sieht nebenbei noch entspannt aus. Doch mal ehrlich: Wer kann diesem Ideal dauerhaft gerecht werden? Und vor allem – ist das überhaupt erstrebenswert?

In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf den gesellschaftlichen Druck rund um das Muttersein, hinterfragen unrealistische Erwartungen und zeigen, warum es so wichtig ist, seinen eigenen Weg zu gehen.

„Gute Mutter“ – Ein Begriff, der belastet

Was bedeutet es eigentlich, eine gute Mutter zu sein? Ist es die Mutter, die ihr Baby stillt? Die, die immer geduldig bleibt? Oder die, die ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellt, um für ihre Familie da zu sein? Die Wahrheit ist: Es gibt nicht die eine richtige Art, eine gute Mutter zu sein. Jede Familie ist einzigartig, jede Mutter bringt ihre eigene Persönlichkeit, Geschichte und Stärken mit.

Trotzdem setzen viele Frauen sich unter enormen Druck, allem gerecht zu werden. Perfektionismus wird oft als Tugend gesehen, dabei ist er in Wahrheit ein sicherer Weg in die Überforderung. Eine gute Mutter zu sein bedeutet nicht, perfekt zu sein – sondern präsent, authentisch und liebevoll.

Gesellschaftliche Erwartungen und ihre Folgen

Wir leben in einer Zeit, in der Mutterschaft oft romantisiert wird. Während früher die große Familie half, Kinder zu betreuen, liegt heute viel mehr Verantwortung auf den Schultern einzelner Mütter. Gleichzeitig suggerieren Medien, dass wir alles unter einen Hut bekommen müssen: Job, Kinder, Haushalt, Selbstverwirklichung – und das natürlich alles mit einem Lächeln.

Diese Erwartungen führen dazu, dass viele Mütter sich ständig hinterfragen. Bin ich gut genug? Tue ich genug? Schade ich meinem Kind, wenn ich mal genervt bin? Diese ständige Selbstkritik kann zu Stress, Erschöpfung und sogar Burnout führen.

Dein eigener Weg: Was Kinder wirklich brauchen

Anstatt Perfektion anzustreben, lohnt es sich, sich auf das zu konzentrieren, was Kinder wirklich brauchen:

  • Liebe und Sicherheit: Kinder brauchen keine perfekte Mutter – sie brauchen eine Mutter, die sie liebt und für sie da ist. Und dazu gehört auch, Fehler zu machen und sie gemeinsam zu lösen.
  • Authentizität: Es ist völlig in Ordnung, mal erschöpft, ärgerlich oder überfordert zu sein. Kinder lernen von uns, dass Gefühle dazugehören – auch die schwierigen.
  • Vorbild sein: Indem du gut für dich selbst sorgst, zeigst du deinem Kind, dass Selbstfürsorge wichtig ist. Eine Mutter, die ihre eigenen Bedürfnisse ernst nimmt, ist ein gesundes Vorbild.

Buchtipps zum Thema „gute Mutter“ – für deinen eigenen Weg!

Mutter. Sein.
In diesem Buch identifiziert Susanne Mierau vier große Konfliktzonen, die Müttern das Leben erschweren, und bietet Unterstützung, um den eigenen, erfüllenden Weg als Mutter zu finden.

Du musst nicht perfekt sein, Mama!
Die Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm setzt sich mit dem Optimierungsdruck auseinander, dem viele Mütter ausgesetzt sind, und zeigt Wege auf, wie man zwischen hohen Erwartungen und Selbstzweifeln seinen eigenen Weg finden kann.

Mutterseelengemeinsam
Anke Neckar plädiert in ihrem Buch dafür, mit dem perfektionistischen Frauenbild als Mutter aufzuräumen, und teilt ehrliche Erfahrungen über die Herausforderungen des Mutterseins.

Beautiful Mama
Anne Löwen, vierfache Mutter, ermutigt Mütter, nach Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit eine neue, ganzheitliche Schönheit in sich zu entdecken und abseits von Bodyshaming ein gestärktes Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Chillig mit Baby
Julia Knörnschild, bekannt aus dem Podcast „Mama Lauda“, verrät auf humorvolle und ehrliche Weise, wie man entspannt durch Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate mit Kind kommt.

Diese Bücher bieten vielfältige Perspektiven auf das Muttersein und ermutigen dazu, den eigenen Weg jenseits von Perfektionismus zu finden.

Fazit: Eine gute Mutter ist keine perfekte Mutter

Der Begriff „gute Mutter“ sollte nicht mit Perfektion gleichgesetzt werden. Es geht nicht darum, allen Erwartungen zu entsprechen, sondern darum, eine Beziehung zu deinem Kind aufzubauen, die von Liebe, Respekt und echtem Leben geprägt ist. Dein Kind braucht keine perfekte Mutter – es braucht dich.

Also: Lass Perfektion los, nimm dich selbst an und geh deinen eigenen Weg. Du bist genau die Mutter, die dein Kind braucht!

Dieser Blogbeitrag stammt von Stefanie Motiwal

Hey, ich bin Stefanie, Mama von 2 Kindern und Gründerin von MamasDorf. Mit MamasDorf möchte ich anderen Müttern helfen, die teilweise schwierigen Herausforderungen des Alltags mit Kindern zu meistern und sich selbst nicht zu vernachlässigen.

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