Achtsamkeit im Mama-Alltag

Achtsamkeit im Mama-Alltag

Achtsamkeit im Mama-Alltag

Achtsamkeit ist in aller Munde und fast jeder hat eine Vorstellung oder eine Idee davon, was damit gemeint ist. Die meisten Vorstellungen und Ideen über Achtsamkeit sind jedoch entweder unvollständig oder gehen manchmal sogar ganz an der eigentlichen Thematik vorbei. Dieses Phänomen erlebe ich in meiner Arbeit an einer Mutter-Kind-Kurklinik und als selbstständige Entwicklungs-Begleiterin und Mentorin für Mütter (www.staunen-und-lieben.de) immer wieder aufs Neue. Das ist so schade, denn Achtsamkeit ist etwas Wunderbares, das so viel Veränderung in unser Leben bringen kann. Dies erlebe ich selbst seit mehreren Jahren in meinem eigenen Leben als Mama. 

Was ist Achtsamkeit?

Das Konzept der Achtsamkeit (engl. mindfulness) besteht in seinem Grundsatz aus zwei Elementen:

  1. Ich nehme wahr, was gerade in diesem Moment geschieht. Nicht morgen, nicht gestern, sondern JETZT, in diesem Augenblick. Das kann etwas sein, das im Außen geschieht (z.B. das Auto, das gerade in die Straße einbiegt) oder etwas, das im Inneren, in mir selbst geschieht (z.B. das Gefühl, das ich habe, wenn ich morgens zur Arbeit fahre).  
  2. Ich lasse das, was gerade in diesem Moment geschieht, wertfrei stehen. Das heißt, dass ich es weder gut noch schlecht finde, sondern es einfach da sein lasse.

Welche Vorteile hat Achtsamkeit für Mamas?

Achtsamkeit will uns helfen, zeitweise aus dem permanenten Denken über Vergangenheit und Zukunft auszusteigen. Eine Pause zu machen vom ständigen mentalen Organisieren, Planen, Bedenken und Ordnen. Um stattdessen im gegenwärtigen Moment anzukommen und damit bei sich selbst oder bei dem, was jetzt gerade ist. Das kann heißen, sich selbst im Körper zu spüren, die eigenen Gefühle für einen Moment wahrzunehmen oder das Bedürfnis nach Bewegung nach mehreren Stunden am Schreibtisch. Das kann heißen, den Kindern beim Spielen zuzuschauen, die Freude in ihren Gesichtern zu sehen und ihr Lachen zu hören. In diesen Momenten des wirklichen Daseins kann sich eine innere Ruhe, Entspannung und Verbundenheit mit mir selbst und anderen einstellen. Achtsamkeit ist somit gelebte Selbstfürsorge.

Wie kann Achtsamkeit im Mama-Alltag gelingen? 

Der Alltag einer Mama ist in der Regel mehr als gut gefüllt und lässt auf den ersten Blick keinen Raum für zusätzliche Achtsamkeits-Übungen oder Zeit für sich alleine. Tatsächlich gibt es Achtsamkeits-Übungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und daher mehr Zeit brauchen. Es gibt aber auch kleine Achtsamkeits-Momente, die sich in den Mama-Alltag integrieren und einweben lassen. Daher hier drei praktische Tipps für kurze Achtsamkeits-Momente im Mama-Alltag:

1. Die erste Minute und die letzte Minute des Tages gehören mir

    Stelle dir einen ganz normalen Morgen in deinem Alltag vor. Wahrscheinlich klingelt der Wecker und signalisiert dir: „Aufstehen!“. Bevor du aus dem Bett steigst, nimm‘ dir eine Minute (vielleicht stellst du deinen Wecker dafür eine Minute früher) und nimm‘ dich wahr: Spüre in deine Füße hinein, in deine Beine, dein Becken, den Oberköper, Arme und Hände, Gesicht und Kopf. Wandere einmal von unten nach oben mit der Aufmerksamkeit durch deinen Körper hindurch und nimm‘ ihn wahr, ohne ihn zu bewerten. Vielleicht spürst du Wärme, ein Kribbeln, Schwere oder Leichtigkeit. Lass‘ alles da sein, was sich zeigt.

    Die selbe Übung machst du am Abend, nachdem du dich ins Bett gelegt hast und bevor du einschläfst.

    2. Mini Atem-Beobachtung

    Auch wenn es lustig klingt – nutze die Zeit auf der Toilette! Bleibe noch einen kurzen Moment länger im Bad, schließe deine Augen und beobachte deinen Atem. Er strömt durch die Nase ein, breitet sich in deinem Körper aus und strömt dann durch die Nase oder den Mund wieder aus. Es gibt sonst nichts zu tun, außer dem Atem mit deiner Aufmerksamkeit zu folgen. Du musst den Atem nicht verändern, sondern nur kommen und gehen lassen in seinem eigenen Tempo.

    3. Der achtsame Blick aus dem Fenster

    Wir schauen jeden Tag mehrfach aus dem Fenster. Wenn du das nächste Mal rausschaust, dann schaue achtsam nach draußen. Nimm‘ dir einige Sekunden, um zu erfassen, was es zu sehen gibt: Ein fahrendes Auto, die Nachbarin, der ungemähte Rasen, ein Vogel im Baum, dein spielendes Kind. Lass‘ alles, was du siehst, wertfrei da sein. Es ist sowieso schon da!

    Achtsamkeit ist in uns allen angelegt

    Wenn du diese kleinen Achtsamkeits-Momente in deinen Mama-Alltag integrierst und sie im besten Fall zu Routinen werden, wirst du schon bald Veränderungen feststellen. Du wirst dann wahrscheinlich irgendwann nicht mehr auf deine Mini-Achtsamkeit verzichten wollen. Denn Achtsamkeit ist in uns allen angelegt, wir haben sie nur im Laufe der Zeit „vergessen“.

    Der Mama-Alltag ist damit eine perfekte Gelegenheit, uns wieder an sie zu erinnern!

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